18.08.2016 | Christina Ingerfurth

Schülerversammlung am letzten Schultag – der Morgen der Ehrungen und der Verabschiedungen

Pünktlich um 8:00 Uhr – wie an jedem „normalen“ Schultag geht es los: die letzte Schulversammlung vor den Sommerferien!

Nach einem ruhigen – und beruhigenden - Musikstück übernimmt Stiftungsleiter Rüdiger Häusler das Mikrofon und die Moderation: Er hat die Lacher auf seiner Seite, als er seine eigenen Empfindungen an diesem Morgen in einem fröhlichen Vergleich darstellt: „Ich fühle mich nach dieser sehr turbulenten letzten Zeit wie ein T-Shirt nach 6 Monaten im Schleudergang, wenn sich die Waschmaschinentür endlich öffnet und das Kleidungsstück für die nächsten 6 Wochen an der Wäscheleine aufgehängt wird – von der Sonne beschienen und in einer leichten Brise getrocknet, in Form gezogen und gut vorbereitet für den nächsten Einsatz!“ Urlaubs- und Ferienreif sind sie wohl alle, die sie da sitzen in der Versammlung: Die Schülerinnen und Schüler genauso wie die Lehrerinnen und Lehrer.

 

Da passt es gut, dass es keine langen Reden geben soll, sondern Rüdiger Häusler verspricht, die vergangenen Monate in weniger als 30 Sekunden Revue passieren zu lassen. Und tatsächlich, in einer Schnelligkeit, die jeden Rapper vor Neid erblassen lassen würde, zählt er alle Ereignisse des vergangenen Schuljahres auf!

 

Dann werden die ersten Grundschüler auf die Bühne gebeten, um von Susanne Knittel die Buchpreise für besonderes Klassenengagement in der Grundschule entgegen zu nehmen.

 

Es folgt die Verabschiedung der Schüler, die – aus ganz verschiedenen Gründen – das Landheim verlassen. Dann kommen die Lehrer auf die Bühne, die zum Schuljahresende gehen: Die beiden „Werkstudenten“ Willis und Eugen, Eva Donhauser-Koci, Katie und George Carver, Marianne Schmidt, die maßgeblich am Aufbau der Julie-Kerschensteiner-Grundschule beteiligt war und auch Susanne Knittel, die sie anschließend in die staatliche Anerkennung geführt hat.

 

Wehmut kommt auf, als anschließend einige Lehrer verabschiedet werden, die alle über eine sehr lange Landheim-Erfahrung verfügen. Mit ihren zusammen 94 Jahren Erfahrung an dieser Schule sind sie fast solange am Landheim wie dieses nun 111 Jahre besteht: Friederike Lenssen, Walter Mayer und Berthold Schuh gehen - teils in den sehr wohlverdienten Ruhestand oder um sich noch einmal einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Mit Berthold Schuh verlässt auch seine Frau Monika das Landheim.

 

Dann wird es wieder heiter in der Schulversammlung, denn nun folgt die Verteilung der Abschlusszeugnisse für die 9. Klassen und die „Mittlere Reife“. Den „besten Lernfortschritt“ hat Katharina Liebig erreicht und Valentin Maier wird geehrt für seinen besonders guten Notendurchschnitt im Zeugnis der Mittleren Reife. Danach kommen die Besten ihrer Klassen auf die Bühne - und weil den Zweitbesten oft nur eine einzige Note vom Klassenbesten trennt, werden anschließend noch alle Schülerinnen und Schüler aus allen Klassen auf die Bühne gebeten, deren Notendurchschnitt besser als die Note Zwei ausgefallen ist.

 

Anschließend wird die „Landheim-Nadel“ verliehen an alle Schüler, die ihre Probezeit im Landheim bestanden haben und nun mindestens ein Jahr dabei sind.

 

Rüdiger Häusler dankt den Schülern des „Ringes“ für ihr großes Engagement – und er verspricht, im nächsten Jahr noch enger mit ihnen zusammen zu arbeiten, um die Interessen aus Schülersicht bestmöglich für die Schule umzusetzen.

 

Die Anerkennungspreise für besondere Leistungen in der Schule gehen in diesem Jahr an Caroline Kennedy für ihr besonderes soziales Engagement für die Landheim-Gemeinschaft und Philipp Kübler, Vitus von Hirschberg und Julius Bernau für ihren besonderen Einsatz für die Internatsgemeinschaft. Lucia Haslberger bekommt ihren Preis, weil sie sich im vergangenen Schuljahr in besonderer Weise für die Integration neuer Schüler engagiert hat und Paul Weber wird mit dem Preis gewürdigt, weil er sich seit 4 Jahren in besonderer Weise im „Round Square Ausschuss“ engagiert hat. Caspar Rechberg erhält den „Großen Stiftungspreis“, den “ Julius-Lohmann-Gedächtnispreis“. Mit ihrer Wahl zeichnen die Mitarbeiter des Landheims Caspar für sein besonderes Engagement im Ring und sein Engagement für ein menschliches Miteinander aus. Der Abiturient bedankt sich für die tolle Zeit im Landheim und ruft seinen Mitschülern zu: „Engagiert Euch – und macht das Beste aus Eurer Zeit hier!“

 

Die Schlussworte gehören dem Schulleiter, der auf seine Metapher zu Beginn der Veranstaltung zurückkommt und den Schülern für die Ferien eine lange Wäscheleine wünscht, an der sie ihre Seele baumeln lassen können – und die Schule für die nächsten Wochen vergessen… Schöne Ferien!